Grabmal Julius und Eva Lips

Julius Lips studierte Rechts-, Human-, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie in Leipzig. 1925 heiratete er die Tochter des Leipziger Verlegers Wiegandt.

Von 1929 bis 1933 war Julius Lips Professor für Völkerkunde und Soziologie an der Universität Köln und seit 1928 Direktor des Kölner Museums für Völkerkunde.
Er weigerte sich, die Ethnologie in den Dienst der nationalsozialistischen Rassenlehre zu stellen und legte seine Professur nieder. Er musste Deutschland verlassen und ging über Frankreich in die USA. Die deutsche Staatsangehörigkeit wurde ihm aberkannt und das Vermögen der Eheleute eingezogen, ihr Haus in Köln-Klettenberg enteignet.

1949 entschied er sich für den Ruf an die Leipziger Universität und wurde deren Rektor. Nachdem Julius Lips im Januar 1950 verstarb, übernahm Eva Lips 1950 die Geschäftsleitung des Instituts, das in Julius Lips-Institut für Ethnologie und Vergleichende Rechtssoziologie umbenannt wurde. Eva Lips promovierte 1951 und habilitierte sich 1954. Sie setzte sich insbesondere für die Vermittlung eines realistischen Bildes der nordamerikanischen Indianer ein. Sie wurde 1960 zur Professorin ernannt und 1966 emeritiert.